New York – Tag 5 und 6

Da sich die Auswahl an frischer Bekleidung schon wieder merklich verringert hat, stand am Montag Vormittag erst mal wieder eine Runde Klamotten kaufen auf dem Programm. Diesmal direkt am Times Square, wo es wieder etliche Rabatte gab, die das Einkaufserlebnis noch viel erträglicher gemacht haben. Das Shopping-Ergebnis sollte nun ausreichend sein, um für die restlichen Tage des NY-Aufenthalts genug zum Anziehen zu haben. Im Rückblick betrachtet ist das Einkaufen und das Verweilen am Times Square aber schon ziemlich anstrengend, denn es ist voll und laut.

Montag Nachmittag stand dann die nächste Tour auf dem Programm. Diesmal ging es nach Harlem. Der Stadtteil liegt nördlich des Central Park und ist wohl am bekanntesten für seine People-of-Color-Community. Obwohl immer noch auf der Insel Manhattan gelegen, bietet sich hier ein ganz anderes Stadtbild als im südlichen Bereich der Insel. Auch wenn die Gebäude immer noch nicht niedrig genannt werden können, gibt es hier keine große Ansammlung an Wolkenkratzern wie im Zentrum. Stattdessen Häuser, wie man sie aus der Bill-Cosby-Show kennt. Im Gegensatz zum Bild, was man von Harlem hat, sieht alles aber recht gepflegt und sauber aus. Unser Guide, Derrick, wusste, warum: Die ganze Gegend ist momentan einem ziemlichen Gentrifizierungsprozess unterlegen. Also wieder überall das gleiche Problem. Trotzdem gibt es noch einige Ecken, in denen das Original-Flair vorherrscht (so glaubt man zumindest). Hier schallen aus an der Straße angebrachten Lautsprechern Reden von Malcom X. Das hat auf jeden Fall was für sich.

Auf unserer Tour, die am Schomburg Research Center for Black Culture begonnen hat, haben wir einige der Wahrzeichen Harlems gesehen. Dazu zählen neben etlichen Kirchen auch einige bekannte Restaurants. Hier haben damals noch unbekannte Musiker_innen wie Miles Davis oder Billie Holiday ihr Stelldichein gegeben. Der Club ist mittlerweile allerdings auch geschlossen, da die Miete von $10.000 auf $20.000 verdoppelt wurde… Außerdem haben wir auch Bill Clintons neues Büro gesehen, das in Harlem ist. Die Tour beendet hat dann das Apollo-Theater, in dem unter anderem der damals kleine Michael Jackson mit den Jacksons Five bei einer Amateur-Night aufgetreten ist.

Die letzte Station am Montag war dann gänzlich unamerikanisch – das Restaurant Vegetarian Palace 2. Hier gibt es eine Riesenauswahl an vorrangig veganen Speisen, die alle lecker klingen. Ich hatte die Vegetarian Spare Ribs. Klingt komisch, schmeckt aber gut!

Mittwoch ging es dann wieder Richtung Times Square. Denn die Midtown Tour stand an. Diese führt durch den wohl verrücktesten Stadtteil New Yorks. Hier sind diese ganzen bekannten Sehenswürdigkeiten, die alle blinken und blitzen. Unter anderem waren wir am Chrysler Building, an der Grand Central Station und am Rockefeller Center mit der berühmten Schlittschuhbahn davor. Da unser Guide Kunstgeschichte studiert hat, lag der Fokus diesmal eher auf den architektonischen Besonderheiten der einzelnen Gebäude. Das war mal eine willkommene Abwechslung, da es die Ideen hinter der blinkenden Fassade gezeigt hat (alles Art Deco …). Neben der Schlittschuhbahn am Rockefeller Center, die kostet, gibt es auch eine im Bryant Park. Die ist kostenlos und weniger überfüllt. Nur als Tipp, falls man mal Schlittschuh laufen will.

Um im Urlaub auch mal neben den ganzen typischen Sehenswürdigkeiten etwas Kultur mitzunehmen, ging es danach ins Museum. Zunächst ins Museum of the City of New York. Das hat leider nicht ganz das gehalten, was es versprochen hat. Denn es gab nicht wirklich viel zu sehen, insbesondere nicht wirklich viel zur Geschichte New Yorks. Da ist man von anderen Stadtmuseen (z.B. in Amsterdam) viel mehr gewohnt. Aber immerhin konnte ich dort endlich mal meine ISIC-Karte einsetzen.

Ein Museum, was dann allerdings richtig gut war, ist das Museum of the American Indians. Dort gibt es eine Menge indianischer Ausstellungsstücke und Infos. Leider hatte ich nur eine knappe halbe Stunde, da das Museum schon 17 Uhr schließt und nicht wie ich dachte 18 Uhr. Eventuell wird es am letzten Tag nochmal einen Kurzbesuch in dem Museum geben. Was das Ganze noch spannender macht: Der Eintritt ist frei! Und das in direkter Nähe zur Wall Street…


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