New York – Tag 7 und 8

Nun ist schon wieder Mittwoch und meine Woche in New York damit fast vorbei. Zum krönenden Abschluss standen nochmal einige Highlights an, die erinnerungswürdig sind. Vormittag gab es eine Tour durch Greenwich Village. Hier befindet sich unter anderem der berühmte Stonewall Place, von dem aus sich die Gay-Pride-Bewegung mit den Riots entwickelt hat. Mittlerweile ist hier aber alles ruhig und Greenwich ist wohl der gentrifizierteste aller New Yorker Stadtteile. In den 80er Jahren sind die Mieten ins bodenlose geschossen, so dass sich hier mittlerweile die versammelte Wall-Street-Belegschaft niedergelassen hat. Eine weitere Sehenswürdigkeit, die man in Greenwich geboten bekommt ist das Appartment von Friends. Allerdings nur die Fassade, denn Friends wurde laut unserem Guide gar nicht in New York gedreht. Stattdessen ist das eine Studioproduktion aus L.A. Buh. Damit ist auch klar, warum die New Yorker_innen alle Sex and the City mögen – das ist einige der wenigen Serien, die tatsächlich New-Yorkerisch ist. Die Tour abgeschlossen haben wir dann an der Cooper University, der einzigen (bisher) gebührenfreien New Yorker Hochschule. Doch sollen auch dort Studiengebühren eingeführt werden, wogegen sich Protest entwickelt. Überall das gleiche. Drücken wir den Coopers die Daumen!

Mittwoch Nachmittag stand dann wieder etwas Kultur auf dem Programm und es ging in das Metropolitan Museum of Arts – oder vielleicht besser bekannt als MET. Das besondere an der MET ist, dass man selber entscheiden kann, wie viel Eintritt man bezahlt. Vollzahler_innen werden 25 Dollar empfohlen, Studierenden 12 Dollar. Und die MET ist jeden Cent davon wert. Leider hatte ich nur vier Stunden, die bei weitem nicht ausgereicht haben, das ganze Museum zu besuchen. Es gibt eine riesige Ausstellung antiker Skulpturen und asiatischer Buddha-Kunst. Daneben noch eine große Pop-Art-Abteilung die unter anderem mit solchen illustren Namen wie Andy Warhol lockt. Die MET steht nicht zu Unrecht bei der Anzahl an Besucher_innen ganz weit oben. Toll und auf jeden Fall einen weiteren Besuch wert.

Die letzte Tour war dann die Holiday Lights Tour. Hier konnten wir nochmal sehen, was New York in der Vorweihnachtszeit alles zu bieten hat. An jeder Straßenecke blinkt und blitzt es und überall ist es taghell erleuchtet. Es gibt Illuminationen an Häuserwänden, eine Menge an Davidssternen und Weihnachtslichtern und natürlich den berühmten Weihnachtsbaum vor dem Rockefeller Center. Daneben eine Menge an Schaufenstern, in denen Weihnachtsgeschichten erzählt werden. Das war auf jeden Fall ein gelungener Ausklang eines durch das ganze Rumgelaufe doch recht anstrengenden Tages.

Mittlerweile ist auch schon wieder Donnerstag; ich habe die Sicherheitskontrollen am JFK-Airport erfolgreich hinter mir gelassen und warte nun auf meinen Flug Richtung Heimat. Nun ist auch endlich mal Zeit, um die ganzen geschossenen Bilder durchzugehen und zu schauen, was sich aufzuheben lohnt. Leider ist auch der JFK etwas hinter dem Berg, denn es gibt auch hier kein freies WLAN. Das funktioniert am Frankfurter Flughafen schon besser. Als Zeitvertreib gab es gerade den Film The Middletown Family at the New York Fair über eine fiktive Familie auf der 1939er Weltausstellung in New York. Ein toller Film, wenn man mal wissen will, wie die Feindbilder im Kalten Krieg aufgebaut wurden!


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