Zwei Damen, 13 Herren, ein Kind, eine Gruppe echter Sozialhilfeempfänger, 21 mongoloide Kinder, 50 wunderschöne Frauen – das steht in der Besetzungsliste. Dazu kommen noch Regieanweisungen, die das Maß alles spielbaren sprengen. Beispiel gefällig: „Der Arbeitgeberpräsident Her Hundt tritt auf (er darf nicht von einem Schauspieler ersetzt werden)“. Ganz klar, hier haben wir es mit einer Vorlage zu tun, die einen spannenden Theaterabend garantiert. Der Große Marsch von Wolfram Lotz (Jahrgang 1981) scheint eine Herausforderung zu sein, der sich Sebastian Hartmann nur zu gerne gestellt hat. Nachdem sich seine Inszenierung in die Intendanz Lübbe gerettet hat (zum Glück!), haben auch wir es nun endlich geschafft und konnten am 12.01. in den Genuss kommen. Weiterlesen
Archiv der Kategorie: Theater
Verlierlinge in Plattenbauten: „Und dann“ in der Diskothek
Endlich wieder Hochkultur. Nachdem wir lange, allzu lange schon nicht mehr im Centraltheater Schauspielhaus waren, hat nun der Gewinn bei der kreuzer-Verlosung für ein Wiedersehen gesorgt. Gab es mit dem Wechsel der Intendanz eher weniger gute Nachrichten (Stichworte: ein OBM, der sich über die Entscheidung einer eigens eingesetzten Findungskommission hinwegsetzt, urplötzlich aufgetauchte hohe Defizite, gegenseitige Anschuldigungen, Anzeige) soll doch langsam mal wieder Ruhe einkehren und das eigentliche Thema zurück auf die Agenda kommen: Theater. Auf dem Programm stand am 09. Januar eine Adaption des Textes Und dann von Wolfram Höll (Leipziger Jahrgang 1986) inszeniert von Claudia Bauer. Weiterlesen
Mord und Totschlag in der Messestadt
Düster geht es zu in der Messestadt. Ein Serienkiller zieht seine Kreise. Wer steckt dahinter? Wer ist das nächste Opfer? Wie kann der Killer gestoppt werden? Und wie zum Teufel schafft es der Killer immer wieder, kein Blut am Tatort zu hinterlassen? Fragen, die in Messestadt Murder Mystery unter der Regie von Sebastian Börngen (u.a. Rausch und die zweite Hälfte von Bunbury oder Ernst sein ist alles) geklärt werden sollen.
Das Geld zuerst
Shoppen und Ficken – Das Erfolgsstück der cammerspiele ist wieder da. Grund genug, diese Gelegenheit endlich beim Schopf zu packen und zu schauen, was dahintersteckt. Am 20. März war es dann soweit und der (vorerst) vorletzte Vorhang für Shoppen und Ficken fällt.
Nazis im Theater? Das Spinnwerk und die Absetzung eines Stückes
Tja da wollte man am Sonntag mal wieder in das Spinnwerk gehen. Zur Produktion mit dem illustren Namen “Nazistück”. Leider hat es dann doch nicht geklappt. Das Spinnwerk hat am Samstagnachmittag eine kurze Mitteilung herausgegeben, dass die weiteren Vorstellungen bis auf weiteres ausgesetzt sind. Die Runde schaut fragend drein und wundert sich, was da nun wieder vorgefallen ist.
mein faust – Hartmann gegen das Publikum
Da ist sie also – die zweite große Premiere der letzten Spielzeit unter Sebastian Hartmann im Leipziger Centraltheater. Und gleichzeitig seine letzte Produktion an diesem Haus. Mit mein faust will er „eine komplett eigene Lesart des Faust-Stoffes, die von der Suche nach der Essenz eines jahrhundertealten Stoffes gekennzeichnet ist“ (aus der Stückbeschreibung) erarbeiten. Nach Krieg und Frieden soll in mein faust das Sterben einzelner im Fokus stehen. Der Teaser verspricht einen spannenden Theaterabend, der in der Hartmannschen Linie stehen sollte, den Kern eines Stücks hervorzuholen statt die literarische Vorlage exakt zu übernehmen. Weiterlesen
Krieg und Frieden – Theatervergnügen mit großem Anspruch
Der Sommer neigt sich dem Ende entgegen, der Herbst hat uns im Griff. Das heißt also: die Sommerpause ist vorbei und es geht wieder ins Theater. Mit dem herrlichen Bunbury oder Ernst sein ist alles von den Cammerspielen steht wieder mal ein Besuch um Centraltheater an. Weiterlesen
Bunbury oder Ernst sein ist alles – Letzter Vorhang für die Cammerspiele
Freitag, 20. Juli 2012, 19:30. Wir befinden uns im Leipziger Süden; genauer in der Galerie KUB in der Kantstraße. Hier geht heute zum ersten Mal der (vorerst?) letzte Vorhang für die Leipziger Cammerspiele auf. Mit der Premiere von Bunbury oder Ernst sein ist alles gibt es ein ganz besonderes Sommertheater, dass man mit einem großen lachenden aber auch einem nicht allzu kleinen weinenden Auge verfolgt. Das Stück von Oscar Wilde soll also diese letzte Spielzeit der Cammerspiele abschließen und – soviel lässt sich an dieser Stelle schon mal sagen – es war ein rasantes, furioses Finale. Weiterlesen
Wer hat Angst vor Virginia Woolf? – Theater für Schauspieler_innen
Lange geplant hat es am 29.05.2012 dann doch endlich geklappt und wir waren bei Wer hat Angst vor Virginia Woolf? Das Stück von Edward Albee ist nicht nur durch seine zahlreichen Bühnenadaptionen bekannt sondern auch als Verfilmung mit Elizabeth Taylor und Richard Burton. Hier haben wir es mit der Version von Amina Gusner zu tun, die uns eine Koproduktion des Centraltheaters mit dem Haus Theater und Komödie am Kurfürstendamm beschert. Weiterlesen
Jubel, Trubel, Heiterkeit, Schwarze Galle und Special Effects – Centraltalk II
Zum zweiten Mal in der aktuellen Spielzeit steht der Centraltalk auf dem Programm und damit die Psychoanalyse im Erfrischungsfoyer des Centraltheaters. Diesmal in etwas intimerer Atmosphäre als in der letzten Ausgabe. Denn das Foyer ist (leider) nicht wirklich gefüllt und so wohnen nur etwas mehr als 20 Menschen der Veranstaltung bei. Weiterlesen