New York – Tag 0 und 1

Als echter Informatiker geht der Trip nach New York natürlich mit dem nullten Tag los. Das ist der 12.12.12. Der Flieger geht leider nicht 12 Uhr 12 los. Aber immerhin ist das Datum trotzdem erinnerungswürdig. Zunächst geht es mit dem Zug nach Frankfurt durch Schneegestöber und allem, was das mitteleuropäische Winterwetter noch zu bieten hat. Am Flughafen Frankfurt angekommen dann die erste Überraschung: Hier liegt ja gar kein Schnee. Also sollte mit dem Flug wohl alles glatt gehen. Und tatsächlich; nach einer kleinen Stärkung sitze ich auch schon am Gate und warte auf den Check-In. Außer eines kurzfristigen Schreckens bei der Visumskontrolle war alles okay; aber es lag nur am langsamen Internet. Ein kleiner Kontrollanruf zu Hause bei den Mädels, die mich natürlich schon unglaublich vermissen (Hallo in die Karli 🙂 und schon geht das Boarding los.

Sitzplatz 39K, das heißt kurz hinterm Flügel am Fenster. Leider nicht der beste Sitzplatz zum Rausgucken aber man sieht trotzdem etwas. Der Flug an sich ist dann recht unspektakulär aber dank guter Fluglinie gibt es Essen und Trinken ohne Ende. Selbst das Bier wäre hier umsonst und auch Whiskey wird mir angeboten. Da ich aber nachher noch ein Hostel in einer nicht allzu kleinen Stadt zu finden habe verzichte ich lieber drauf und hebe mir das für den Rückflug auf. Die Lichter von New York sehen wir dann so gegen 19:45 Ortszeit. Und ein Landeanflug auf JFK hat schon etwas für sich. Hier erahnt man schon die schiere Größe der Stadt denn die Skyline beginnt am Flugzeugfenster und zieht sich bis zum Ende des Horizontes hin. Lichter ohne Ende.

Auch nach der Landung zeigt sich: Hier ist alles eine Nummer größer. Ist man es von anderen Flughafen gewöhnt spätestens fünf Minuten nach der Landung auch aussteigen zu können, dauert es hier doch fast nochmal eine halbe Stunde. Aber das macht nichts, so gibt es noch eine kleine Flughafentour inklusive.

Alles in allem sitze ich gegen 21 Uhr im Air Train, der mich zur Jamaica Station und von dort fast direkt ins Hostel (Chelsea International) bringen soll. In der Mail steht erfreulicherweise, wo man aussteigen muss: 23rd Street. Was leider nicht da steht: In New York gibt es mehrere 23rd Streets. Zum Beispiel auch eine in Queens und nicht in Manhattan. Das erklärt dann auch die zunächst unverständlichen Blicke bei der Frage nach der 7th bzw. 8th Avenue und der anschließenden Aufforderung: „Get back in that train!“. Wieder was gelernt.

Irgendwann habe ich dann doch noch mein Hosten erreicht. Der erste Eindruck: klein aber spartansich. Der zweite Eindruck: Viel mehr als Schlafen muss ich hier ja nicht. Um noch eine kleine Stärkung zu mir zu nehmen, wird zunächst mal die nähere Gegend erkundet. Bald darauf darf ich mich dann schon ganz US-Amerikanisch fühlen: mit zwei (ungewollt erhaltenen) Plastetüten in der Hand. Jetlag habe ich nicht, trotzdem denke ich, dass für den ersten Tag erst mal genug passiert ist und prüfe, wie es sich im Hostel schläft.

Am nächsten Tag aufgewacht steht als Ergebnis fest: ganz gut. Das Frühstück im Hostel ist so wie das Zimmer: klein und spartanisch. Aber das macht nichts, schließlich ist hier ja niemand zum Zunehmen da. Heute steht erst mal nur ein kleines Programm auf der Tagesordnung: Einfach mal durch die Satadt laufen und gucken, was es so gibt sowie Shopping. Schließlich soll der auf dem Hinflug noch halbleere Koffer gefüllt wieder zurückkommen. Und was zum Anziehen brauche ich ja auch noch.

Die ersten Hot Spots von New York, die ich heute mal kurz zu sehen bekomme sind schnell genannt: Die 1st Avenue mit unglaublich vielen Autos, der Broadway mit unglaublich vielen Autos und der Times Square mit unglaublich vielen Autos und Menschen. Interessante Erlebnisse waren unter anderem das Überholen eines im Stau stehenden Feuerwehrautos im Einsatz. Irgendwann war es dann wohl doch zu spät und die Jungs und Mädels im Auto haben die Sirenen ausgestellt…

Die Shopping-Tour selber ging dann etwas schleppend lod. Aber schließlich hat sich entlang der 5th Avenue doch noch der eine oder andere Laden gefunden, so dass es am Ende ein durchaus zufriedenstellendes Einkaufserlebnis war. New York hat ja das Image, sehr teuer zu sein; aber in der Vorweihnachtszeit überbieten sich die Läden mit Rabatten und 40 bis 50 Prozent sind gar nicht mal unüblich.

Auch in Macy’s hat es mich gezogen (allerdings ohne Einkauf) – ein verrückter Laden. So verrückt, dass an allen Rolltreppen Menschen stehen mit Zetteln in der Hand: What’s going on here? Auf diesen ist eine Karte des Kaufhauses mit seinen neun Etagen und allen notwendigen Infos.

Soviel also zu den ersten beiden Tagen New York. Am Freitag geht es los mit der ersten Tour: All in one Downtown, um mal einen ersten strukturierten Überblick über diese verrückte Stadt zu bekommen.


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